Reflexion und Dokumentation von Erfahrungen im TIER-TANZ mit Kindern und Jugendlichen. Brigitte Westkemper
ZWISCHEN ALLERLEI MEERESBEWOHNERN, GRASHÜPFERN UND HIMMELSGESTIRNEN – REFLEXION UND DOKUMENTATION VON ERFAHRUNGEN IM TIER-TANZ MIT KINDERN UND JUGENDLICHEN
Tiere dienen seit jeher als Projektionsfläche menschlicher Wünsche und Träume. Tanzenden ist das Tier schon immer ein Modell von einzigartigem Interesse. Die daraus entstandenen Tier-Tänze sind beides, eine sehr spezialisierte und gleichzeitig universelle Tanzform.
Auch Kinder sind von Tieren sehr fasziniert und schlüpfen gerne in ihre Haut….identifizieren sich mit dem WESEN…sind das Tier. Die Tier-Tanzarbeit mit Kindern geht weit über das Austoben als Raubkatze oder das Fliegen als Schmetterling hinaus.
Für die Kreative Bewegungserziehung bietet das Tierreich eine enorme Vielfalt von Körperhaltungen, Bewegungen (Qualität, Rhythmus, Ausdruck), Sinnesleistungen und Fortbewegungsarten, die wir zur Unterstützung der Bewegungsentwicklung und zur Erweiterung der Bewegungsmöglichkeiten nutzen können.
In dem wir den Lebenslauf und die Lebensweise der Tiere nach(er)leben, lernen auch wir fürs Leben. Wir können in den von der Natur vorgegebenen Formationen Luft- und Wasserwege zurücklegen oder den Traumpfaden folgen….
Überlieferte Tänze aus den verschiedensten Kulturen können nachempfunden und fortgeführt werden. Requisiten, Märchen und Musik aus aller Welt können den kreativen Prozess unterstützen. Bilder von Höhlen-Malereien bis zu Comic-Figuren können das Blickfeld erweitern und neue Geschöpfe entstehen lassen.
Meine Tier-Tanzarbeit, ursprünglich von den Kindern mitinitiiert, war in den 80ern noch von weit her geholt. Inzwischen sind viele Tiere in die Stadt emigriert, rücken uns so zu sagen auf den Pelz. Es ist nichts besonderes mehr, einem Fuchs auf der Strasse zu begegnen.
Der geförderte Zeitraum ermöglichte mir einen tiefen Rückblick und erweiterte meine Perspektiven in der zukünftigen Tier-Tanzarbeit, nicht nur für Kinder.