ICONS | ASANA – Stream of Consciousness. Janine Schneider (update 05.2022)

Ein Tanzstück für vier Tänzerinnen, einen live-Sprecher und ein Spoken Word-Zuspielband
Idee und Umsetzung: Janine Schneider

Den Text Icons | Asana schrieb ich 1995 am Stück und wie im Diktat.
In deutscher Sprache verfasst, agiert er über die Länge von ca. einer Stunde (vorgelesen) in fast hypnotischer Stringenz. Wir bereisen entlegene Orte, werden in traumartige Zustände versetzt und treffen auf lange vergessene Wesen, machen Bekanntschaft mit verschüttetem Wissen ums eigene Selbst.
Auszüge des Kontinuums kamen bereits mehrfach zum Einsatz, etwa in Verbindung mit Tanz, mit verteilten Rollen durchbrochen und überlagert gesprochen, oder auch nur zeilenweise eingearbeitet in meinen Bildern.

Das klangliche Feld – ein Kanon der Zufälle dient der Performance als Soundtrack bzw. erscheint parallel zum Geschehen auf der Bühne. Wieviele da tanzen, wird erst entschieden. Gedacht ist an eine rituelle Ortsbegehung in einem Innenraum, Text und Bewegung in gegenseitiger Durchdringung, in der auch die Stille und das Nichts eine große Rolle spielen.
Der choreographische, für ca. sieben Protagonisten identische Down-Tempo – Ablauf bietet dem Zuschauer unendliche Möglichkeiten, das Gehörte zu bebildern. Alleine im Tanz entstehen durch leichte Unregelmäßigkeit und Versetztheit untereinander immer wieder hochinteressante Situationen. Diese muss der Zuschauer selbst entdecken, was gerade in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist, wird doch das selbstständige Denken ganz massiv vom Aufmerksamkeitsdefizit angegriffen.

von und mit: May Ament, Detlef Günther, Eva-Martina Günther, Raoul Konezni, Waldeburg Pauels, Janine Schneider, Michael Turnbull
Ton: Thorsten Hoppe


Janine Schneider erhält 2022 ein Stipendium zur Recherche “Spiritualität in der Avantgarde” im Archiv der Avantgarden (Staatliche Kunstsammlungen Dresden) und für Ideen zum Übertragen der Ergebnisse in choreographische Arbeiten. Lectures. Videos.

Bisher angesehen_Stand 16. Mai:
Man Ray, André Breton, Black Mountain College, Surrealismus und deren Zeitschrift MINOTAURE, Fluxus, die Gruppe GUTAI, Aktionskunst, Dada, OP Art, die Gruppe ZERO, Yves Klein, Avantgarde und Transavantgarde, „Wirklichkeit – das beste Material von sich selbst“ und viele andere Zitate, Einladungskarten, Programmhefte, Autographen, Drucksachen, Nachlass, Vorlass – alles anschauen, auf sich wirken lassen und staunen, wie es medial in die Arbeit am Körper eingeht.


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