Neu Denken – Anders Handeln: „Transit“. Nadja Raszewski

Zu 240 Bildern des Künstlers Oliver Raszewski, die bereits in den 80er Jahren kurz nach dem Mauerfall entstanden sind, hat Michael Gould 240 Sounds komponiert, die in variierenden Kombinationen den Raum atmosphärisch füllen. Malcolm Tulip hat dafür verschiedene Texte eingesprochen. Im Oktober 2020 war die Ausstellung dieses Projektes in Berlin geplant.  Für die Vernissage und die Finissage sollten unter der Leitung der Choreografin Nadja Raszewski insgesamt 14 Tänzer*innen aus ganz Berlin zu den Bildern und Sounds performen. Diese Veranstaltung musste wegen der Pandemie abgesagt werden. 

Gefördert durch das Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland wurde es möglich, eine andere Art der bewegten Ausstellung zu denken und zu entwickeln. Gemeinsam mit Projektmanagerin Lea Svenja Dietrich haben wir einen Text für eine Einladung entwickelt und diese an 60 Tänzer*innen weltweit verschickt: Tansania, USA, Österreich, Schweiz, Italien, Syrien, Mexico, Türkei, Brasilien, Argentinien u.v.a. sowie an Tanznetzwerke, Tänzer*innen und Kompanien, die in den letzten Jahren am tangente dance festival teilgenommen hatten, Alumni , TeilnehmerInnen des Zertifikatskurses creating dance in art and education, TänzerInnen des M.A.D.E ( mix able dance eduaction ) Programms, Tänzer*innen unterschiedlicher Generationen. 

Diese haben zu jeweils einem Bild und einem Sound, der ihnen zugeschickt wurde, ein Video produziert. Die Bilder, Sounds und Videos werden nun im nächsten Schritt als digitale, interdisziplinäre Kunst-, Tanz- und Soundinstallation im Netz präsentiert. Das Projekt bewegt sich weiter, es werden bereits Sounds und Bilder der zweiten Reihe von 60 Bildern von Künstler*innen aus Teheran und Österreich angefragt. 

Wir möchten dieses Netzwerk siida performing network weiterentwickeln und vergrößern und eine Plattform schaffen, auf der sich Künstler*innen international austauschen und gemeinsam Projekte und künstlerische Formate entwickeln möchten, die auch auf dieser Plattform sichtbar werden können.

Siida war die traditionelle soziale Organisationsform der Samen Nordeuropas . Es handelt sich dabei um eine akephale (herrschaftsfreie), sich selbstversorgende Gemeinschaft von vielen Familien- und Haushaltseinheiten in einem abgegrenzten Jagd- und Ressourcengebiet.

Siida Performing Network vereinigt international und über Grenzen hinweg Tänzer*innen, Musiker*innen, Künstler*innen jedes Genres, live, präsent, digital aus unterschiedlichen Companien, Crews und künstlerischen Kontexten. Siida performing Network ist eine non-profit Initiative, eine Plattform für Begegnung und steht für Kooperation, Zusammenarbeit, künstlerische Auseinandersetzung und kreativen Austausch. Die Produktionen entstehen an diversen Orten, auf Bühnen, in Museen, an Universitäten, im Netz und haben verschiedenste Formate. 


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